Informationen für Eltern
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Was muss ich mitbringen
Grundsätzlich benötigen wir nur die Versichertenkarte Ihres Kindes. Sollte Ihr Kinderarzt oder andere Fachärzte Sie überwiesen haben, bringen Sie auch diese Überweisung bitte mit (auch wenn Sie bereits abgelaufen ist).
Waren Sie bereits bei anderen Orthopäden? Wurde Ihr Kind bereits geröntgt? Dann sind natürlich auch diese Unterlagen wichtig, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden.
Ist Ihr Kind in Kieferorthopädische Behandlung? Lose Zahnspange bitte in der Box (nicht im Mund) mitbringen.
Ist Ihr Kind in einem SPZ oder anderen Neuropädiatern in Betreuung? Auch diese Unterlagen sind wichtig! Einlagen, Orthesen (auch wenn sie nicht mehr passen), Hilfsmittel? Bitte mitbringen!
Hier also eine kleine Checkliste:
- Versichertenkarte/Versicherungsnachweis
- gelbe Untersuchungsheft
- Überweisung
- vorhandene Röntgenbilder (wenn möglich auf CD)
- vorherige orthopädische Unterlagen
- Zahnspange
- Neuropädiatrische Unterlagen/SPZ
- Einlagen, Orthesen, Hilfsmittel
So sind Sie optimal vorbereitet! Wir freuen uns auf Sie!
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Wie bereite ich mein Kind auf die Untersuchung vor
Für uns ist es Routine - für Ihr Kind eine sehr aufregende Sache. Ein Besuch beim Kinderarzt findet regelmäßig statt. Den Kindern sind die Räumlichkeiten und das Wartezimmer bekannt. Hier ist alleine durch die Vorsorgeuntersuchungen eine gewissen Gewohnheit eingetreten.
Unsere Räume sind neu. Meistens ist den kleineren Kindern nicht bewußt, warum sie hier sind. Vielleicht gab es auch schon vorangegangene unangenehme Erfahrungen? Blutentnahmen? Sind Sätze gefallen wie: "Das gefällt mir nicht.", "Da mache ich mir Sorgen.", "Das muss abgeklärt werden."? Gibt es vielleicht schon eine Diagnose und Ihr Kind hat mitgekriegt, wie seine Eltern sich Sorgen machen?
Hat Ihr Kind sehr schlechte Erfahrungen gemacht? Dann informieren Sie bitte (ohne Beisein des Kindes) unsere Mitarbeiterinnen. Diese werden uns dann informieren.
Ich versuche immer zuerst die Kinder zu befragen. Oft ist das aber nicht möglich oder die Kinder trauen sich nicht. Dann müssen wir über den Kopf des Kindes hinweg sprechen. Es ist also von Vorteil wenn Sie Ihren Kindern mitteilen, warum Sie da sind, denn sonst hören sie bei uns erstmals, "was da so nicht stimmt". Wenn es Dinge gibt, die Sie ohne das Kind besprechen wollen, informieren Sie uns auch hierüber bitte vorher. Ich bin aber auch bei kleinen Kindern immer ein Freund der "offenen Karten".
Grundsätzlich gibt es in unserer Praxis keine "invasiven" Untersuchungen. Ich leuchte nicht in die Augen, ich nehme kein Blut ab. Grundsätzlich erkläre ich es den Kindern gern mit den Worten "Ich habe hier nur meine Augen und meine Hände". Natürlich gibt es Röntgen - das ist bei mir ein "Foto, nur mit einer größeren Kamera". Ultraschall ist "Gelenkfernsehen". Nutzen Sie Begriffe, die die Kinder kennen und mit etwas Angenehmen verbinden. Vermeiden Sie Sätze wie "Das tut nicht weh" oder "Die will dir nicht weh tun".
Ich schaue mir die Kinder von Kopf bis Fuß an. Also auch wenn Sie "nur" wegen der Füße hier sind: Ihr Kind wird sich ausziehen müssen. Nicht nur die Socken. Sie dürfen ihm gern behilflich sein, es ist kein Test, wie selbstständig es ist. Ziehen Sie ihm nichts kompliziertes an, langes Ausziehen fördert die Nervosität.
Es wird sich vor mir hinstellen müssen, hin und her gehen, je nach Alter Dinge wie auf einem Bein Hüpfen, Einbeinstand, Vorneigen. Untersuchen auf der Liege in Rückenlage mit Durchbewegen von Beinen und Füßen. Kleinere Kinder bis 3 Jahre untersuche ich gern auf dem Schoß der Eltern. Ich werde unter Umständen den Kopf in die Hand nehmen, ihn vorsichtig hin und her drehen.
Es gibt bei mir kein "Das ist nicht gut". Ich nutze Sätze wie: "das klappt rechts ja besser", oder "da ist noch Luft nach oben".
Natürlich müssen wir manchmal auch über unangenehme Dinge sprechen. Dies machen wir mit Ihnen gemeinsam, besprechen es auf altersgerechte Weise, was nun getan werden muss, damit es besser wird.
Wir freuen uns auf Ihr Kind!
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Hausübungsprogramm und Tragemaßnahmen
Liebe Eltern!
Bei Ihrem Säugling wurde heute eine Atlastherapie durchgeführt.
Dies bedeutet nicht, dass ab sofort alle Probleme wie von selbst verschwinden. Durch die heute durchgeführte Therapie kann nur der Weg gebahnt werden, die Symmetrie wiederherzustellen.
Relativ schnell werden Sie bemerken, dass Ihr Kind den Kopf sehr viel besser bewegen kann und auch die evtl. bestehende Unruhe wird sich in den nächsten Tagen schon bessern.
Damit Sie Ihrem Kind auf dem Wege in die Symmetrie helfen und es begleiten können, haben wir Ihnen einige Tipps erläutert, die wir Ihnen hier noch einmal kurz zusammenfassen wollen.Tragen:
- Vermeiden Sie aufrechte Körperhaltung, solange die Kopfkontrolle noch nicht ausreichend ist.
- Keine Sitzspielchen, keine „in Kissen gebettete“ Haltung
- Keine Tragesysteme in den mind. nächsten 4 Wochen
- Tragen Sie Ihr Kind bevorzugt im „Fliegergriff“, am Besten auf der Seite, dessen Vorzugshaltung Ihr Kind hat/hatte: so lernt es gleich die „neue“ Richtung kennen
Tägliches Übungsprogramm:
Diese Übungen können Sie gerne mehrfach täglich durchführen:
Rückenlage:
- Locken Sie ihr Kind auf beide Seiten: Sie werden schnell merken, dass die bislang ungeliebte Seite nun zunehmend auch eingenommen wird. 10 x zu jeder Seite!
Bauchlage:
- Mit zunehmendem Alter und Kopfkontrolle sollte Ihr Kind sich immer besser selbstständig stützen können. Bieten Sie Ihrem Kind dies möglichst oft am Tage an. Die Kopfdeformität wird es Ihnen danken.
- Auch in dieser Position kann die Kopfrotation bei ausreichender Kopfkontrolle geübt werden. 10 x zu jeder Seite!
- Labyrinth Stell Reaktion (ab 3.-4. Monat):
- Im gehaltenen Sitz auf Ihrem Bauch können Sie Ihr Kind sanft ca. 30° nach links und rechts wiegen. Die Blickachse sollte immer in der Horizontalen gehalten werden.